Archiv für Juni 2017

Liebe Gemeinde,

Dienstag, 27. Juni 2017

wenn die Ferien im Saarland angefangen haben, ticken die Uhren gerade anders als sonst: Büros und Arztpraxen sind geschlossen oder haben nur eine Notbesetzung. Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen legen eine Pause ein. Viele haben sich schon gleich auf den Weg in den Urlaub gemacht, um endlich einmal Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und auszuspannen. Und die, die hiergeblieben sind, genießen die Sonnentage im Schwimmbad oder bei einem Eis in der Stadt. Alles steht unter dem Motto: „Einfach mal die Seele baumeln lassen.“ Das tut gut und hebt die Stimmung. Ich freue mich immer darüber, dass sich stressige Zeiten und der Alltagstrott mit Zeiten abwechseln, in denen Vieles leichter zu sein scheint. Und ich danke Gott dafür, dass es diese Abwechslung gibt.

Ob Gott eigentlich auch einmal – wie viele von uns – Urlaub macht und ausspannt? Man könnte geneigt sein zu sagen: „Das hätte er sich bei dem Stress, den er mit den Menschen hat, auch verdient!“ Aber die Frage ist definitiv mit Nein zu beantworten, denn anders hieße das ja, dass es Momente in unserem Leben geben müsste, in denen Gott nicht bei uns wäre, in denen er uns uns selbst überlassen würde. Das widerspräche aber sowohl Gottes Wesen als auch unserem Glauben, denn eine „gottlose“ Zeit oder einen „gottlosen“ Ort gibt es nirgends auf der Welt. Es ist gut zu wissen, dass Gott uns und unsere Lieben (und alle Anderen auch!) nicht aus den Augen verliert, egal wo wir gerade sein mögen: in Frankreich, Spanien, an der Nordsee oder daheim.

Psalm 121, ein Zuspruch und Segenswort, bringt das so auf den Punkt:

Ich hebe meine Augen auf

zu den Bergen.

Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom HERRN,

der Himmel und Erde gemacht hat.

Er wird deinen Fuß

nicht gleiten lassen,

und der dich behütet, schläft nicht.

Siehe, der Hüter Israels schläft

noch schlummert nicht.

Der HERR behütet dich;

der HERR ist dein Schatten

über deiner rechten Hand,

dass dich des Tages

die Sonne nicht steche

noch der Mond des Nachts.

Der HERR behüte dich

vor allem Übel,

er behüte deine Seele.

Der HERR behüte

deinen Ausgang und Eingang

von nun an bis in Ewigkeit!

Möge Gott die Reisenden unter uns segnen und seine Hand über die halten, die zu Hause bleiben. Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete, schöne Ferienzeit!

Ihr Michael Hilka